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Arthur Schopenhauer , 1859

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Arthur Schopenhauers Schriften

           Einen Philosophen mußt Du lesen, ihn selbst,
                 jede Zeile von ihm, keine Zeile über ihn,
                 - er heißt Arthur Schopenhauer .(1)

Friedrich Nietzsche, der diese Empfehlung etwa in den 1860er Jahren Paul Deussen, dem späteren berühmten Veda-Forscher und Gründer der Schopenhauer-Gesellschaft, gab, mag damit in gewisser Hinsicht Recht gehabt haben. Jede Zeile sollte man von Schopenhauer lesen. Jedoch muss man zunächst auf Schopenhauer aufmerksam geworden sein. Das  geschah und geschieht immer noch oft dadurch, dass man vorher über Arthur Schopenhauer etwas gelesen hatte, was Anregung gab, sich für diesen Philosophen zu interessieren. Viele kamen so zu Schopenhauer und wurden später zu seinen tief beeindruckten Lesern.

Schopenhauer selbst hatte es durchaus beifällig aufgenommen, wenn, wie es der Fall war, nach jahrzehntelangem Schweigen positiv über ihn und seine Philosophie berichtet wurde. Ja mehr noch: Er hatte seine Anhänger immer wieder ermuntert, über seine Philosophie zu schreiben. Davon zeugen seine Briefe an seinen “Erzevangelisten” Julius Frauenstädt und an andere seiner Anhänger, die durch ihre Veröffentlichungen dazu beitrugen, dass er gegen Ende seines Lebens immer bekannter wurde. Aber das allein hätte wohl kaum zum Durchbruch seiner Philosophie geführt, wenn Schopenhauers Schriften nicht eine so ansprechende, ja faszinierende Wirkung auf viele Leser entfalten würden.

Der Arthur-Schopenhauer-Studienkreis hat dazu auf seinen Webseiten oftmals aus Schopenhauers Werken sowie aus dessen im Nachlass hinterlassenen Manuskripten zitiert. Diese dort als Beispiele aufgeführten Schopenhauer-Texte sind zumeist umfangreicher als die kürzeren Zitate, die vom Studienkreis an anderer Stelle veröffentlicht wurden.(2) Auch sie sollen den Leser anregen, Schopenhauer ganz zu lesen, das heißt, wie Nietzsche empfahl, “jede Zeile von ihm”. 

Einige der vom Studienkreis präsentierten Texte sind vielleicht schwerer zu verstehen als etwa die Aphorismen zur Lebensweisheit. Schopenhauer gab dazu in der Vorrede zur 1. Auflage seines Hauptwerkes Die Welt als Wille und Vorstellung den Rat, “das Buch zwei Mal zu lesen, und zwar das erste Mal mit vieler Geduld ...”(3).

Diese Geduld, die Arthur Schopenhauer von seinen Lesern erwartet, dürfte für manche der hier aus seinen Schriften vorgestellten Texte erforderlich sein, denn sie sind  nicht für  oberflächliches Lesen gedacht. Wer sie aber mit Geduld und, was dabei ebenfalls nicht fehlen sollte, mit Besinnlichkeit liest, dem öffnen sie, wie der Studienkreis hofft, die Tore zu einer Philosophie, die im westlichen Kulturkreis einzigartig  ist und in ihrer Tiefe wohl nur mit den östlichen Weisheitslehren zu vergleichen ist.

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Anmerkungen
(1)  Friedrich Nietzsche an Paul Deussen, zit. aus: Paul Deussen,
       Wie ich zu Schopenhauer kam, in: Erstes Jahrbuch der
       Schopenhauer-Gesellschaft, Kiel 1912, S. 14.
(2)   Z.. B. > dort.
(3)   Arthur Schopenhauer , Zürcher Ausgabe,
        Werke in zehn Bänden,  Band 1,
        Die Welt als Wille und Vorstellung I, Zürich 1977, S. 8.      

Arthur Schopenhauer , Manuskript

Arthur Schopenhauer , Manuskript, Seite 1 (oberer Teil)
 von “Die Welt als Wille und Vorstellung”,  Band II.
Bildausschnitt aus:  Arthur Schopenhauer . Ein Lebensbild von Arthur Hübscher,
2. Aufl., Wiesbaden 1949, n. S. 96
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