|
|
|
![]() |
![]() |
Heinrich Hasse : Arthur Schopenhauer |
![]() |
|
![]() |
![]() |
![]() |
Aus: 23. Jahrbuch der Schopenhauer - Gesellschaft (1936) |
![]() |
![]() |
Heinrich Hasse (1884-1935) war Professor für Philosophie an der Universität Frankfurt am Main und Mitglied der Wissenschaftlichen Leitung der Schopenhauer-Gesellschaft. Anlässlich seines Todes wurde er vom Vorstand und der Wissenschaftlichen Leitung der Gesellschaft mit einem Nachruf (s. o.) geehrt. Darin heißt es: “Die Schopenhauer-Gesellschaft betrauert in ihm einen Freund und Berater, der an der Gestaltung ihrer Arbeiten einen oft entscheidenden und immer ersprießlichen Anteil hatte. Die Wissenschaft überhaupt aber hat in ihm einen Forscher von gewissenhaftester und zugleich rücksichtslos aufrechter Geisteshaltung verloren, die Philosophie einen selten gewordenen Vertreter und Bewahrer des von Schopenhauer und von Nietzsche hinterlassenen Geisteserbes. Ihm verdanken wir außer wertvollen Einzelarbeiten die beste auf der Höhe heutiger Einsichten stehende Gesamtdarstellung von Schopenhauers Leben, Persönlichkeit und Werk. Zu solcher Leistung befähigte ihn neben Schärfe des Denkens und historischer Blickweite eine an Schopenhauer gemahnende Redlichkeit des Forschens und ein lebendiges künstlerisches Einfühlungsvermögen.” Die im obigen Zitat von der Schopenhauer-Gesellschaft als “beste Gesamtdarstellung” von Schopenhauers Leben und Werk bezeichnete Arbeit Heinrich Hasses wurde 1926 unter dem schlichten Titel Schopenhauer in München veröffentlicht (> Abb. unten). Inzwischen sind zwar etliche Jahrzehnte vergangen, doch diese hohe Wertschätzung von Hasses Schopenhauer-Darstellung ist keineswegs überholt. So wies Volker Spierling in Arthur Schopenhauer zur Einführung (2. Aufl. 2006, S. 153) darauf hin, dass Hasses Buch “nach wie vor eine der besten Gesamtdarstellungen” sei.* Zu einer gleichfalls sehr positiven Bewertung kam im 14. Jahrbuch der Schopenhauer-Gesellschaft (1927) Kurt Krippendorf, wo dieser (auf S. 297 ff.) schrieb: “Als reifer Ertrag langjähriger Studien liegt dieses mit fachmännischer Gründlichkeit geschriebene Buch des Lebens und der Lehre Schopenhauers vor uns. Die klare, zielsichere, streng wissenschaftliche Darstellung zeichnet sich durch sachlichen Ernst wie philosophisches Verantwortungsgefühl aus. Hasse bewegt sich mit anerkennenswerter Sicherheit, die eine volle Beherrschung des Materials verrät, im Felde der Philosophie Schopenhauers. Er hat mit mustergültiger Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt ein volles Bild des Menschen wie des Denkers gezeichnet [...] Wir wünschen diesem tüchtigen und gediegenen Buche mit seiner streng wissenschaftlichen Zuverlässigkeit einen großen Leserkreis. Ist doch auch jedem durch den bibliographischen Wegweiser, der die Fachliteratur bringt, wie durch die vielen Anmerkungen, welche die genauen Belege geben, die Möglichkeit geboten, seine eigene Auffassung an den Schriften Schopenhauers selbst und der Literatur nachzuprüfen. Vor allem kann aber, und das ist wohl das beste Zeugnis, dem besinnlichen Leser an diesem Buch, das auf der Höhe der modernen Schopenhauerforschung steht, offenbar werden, daß die Philosophie des Weisen von Frankfurt noch heutigentags eine Lebensmacht ist, und daß auch in Zukunft seine genialen Gedankenschöpfungen eine hervorragende Bedeutung für alles weltanschauliche Denken der Menschheit haben können.”
Weiteres zu Schopenhauer mit Zitaten von Heinrich Hasse: > Arthur Schopenhauer - der Weise von Frankfurt > Schopenhauers Aphorismen zur Lebensweisheit > Arthur Schopenhauer als philosophischer Schriftsteller > Arthur Schopenhauer über Religion und Moral > Schopenhauers Moralphilosophie und Metaphysik > Moralische Freiheit und intelligibler Charakter > Angeborener und erworbener Charakter > Harmonie und Kampf in der Natur > Erkenntnis und Wille in Schopenhauers Philosophie > Von Kant über Schopenhauer zu den Upanishaden > Schopenhauers Willensmetaphysik > Arthur Schopenhauer * Anmerkung |
|
|
|
|
|